Aktuelle Arbeitsunfähigkeitsdaten der DAK-Gesundheit
Im ersten Halbjahr 2015 waren deutlich mehr Ausfälle aufgrund von Arbeitsunfähigkeit zu verzeichnen als im Vorjahreszeitraum. Dies ergab eine Auswertung der aktuellen Arbeitsunfähigkeitsdaten der DAK-Gesundheit durch das IGES Institut.
Berlin, 31. Juli 2015 (IGES Institut) - Die Zahl der Arbeitsunfähigkeits-Fälle nahm um 14 Prozent zu, die Zahl der Fehltage um 9 Prozent. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren demnach im Durchschnitt häufiger krank, nicht länger. Ein Arbeitsunfähigkeitsfall dauerte durchschnittlich 11,7 Tage in 2014 waren es noch 12,2 Tage.
Ebenso stieg die Betroffenenquote: Es waren mehr Arbeitnehmer von Arbeitsunfähigkeit betroffen als im Vorjahreszeitraum. Rund 38 Prozent aller Erwerbstätigen waren im ersten Halbjahr 2015 mindestens einmal krankgeschrieben, 2014 betrug dieser Anteil nur 34 Prozent. Der Krankenstand erhöhte sich somit von 3,8 Prozent im Vorjahreshalbjahr auf 4,1 Prozent im ersten Halbjahr 2015.
Verursacht wurde dieser Anstieg durch Atemwegserkrankungen (Anstieg der Fehltage um 53 Prozent) sowie Infektionen (Anstieg der Fehltage um knapp 28 Prozent).
Die meisten Fehltage entfielen aber auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Auf diese Krankheitsgruppe entfielen im ersten Halbjahr 2015 etwa ein Fünftel (20,6 %) aller Fehltage, ein weiteres Fünftel wurde durch Atemwegserkrankungen verursacht (20,4 %). Auf Platz drei folgen im ersten Halbjahr 2015 die Psychischen Erkrankungen, diese verursachten 15 Prozent der Fehltage. Damit sind die psychischen Erkrankungen trotz leichtem Anstieg des Fehltagevolumens (plus 1,9 %) im Ranking einen Platz nach hinten gewandert.
Deutliche Unterschiede konnte man im ersten Halbjahr 2015 auch wieder im Ost-West-Vergleich beobachten. In den östlichen Bundesländern lag der Krankenstand bei fünf Prozent in den westlichen Bundesländern bei vier Prozent.