Fehltage im Job nehmen leicht zu
Der Krankenstand der Beschäftigten in Deutschland hat 2018 leicht zugenommen. Auffällig ist, dass psychische Erkrankungen als Ursache erstmals weniger Fehltage verursachten. Die meisten Fehltage entstanden weiterhin aufgrund von Rückenleiden oder anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Auf diese Krankheiten ging jeder fünfte Fehltag zurück.
Berlin, 28. Januar 2019 (IGES Institut) - Das geht aus den jährlichen Analysen der DAK-Gesundheit zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen hervor. Im Auftrag der Krankenkassen werteten IGES-Wissenschaftler dafür Daten von 2,5 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus. Danach lag der Gesamtkrankenstand 2018 mit 4,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Damit waren an jedem Tag des Jahres durchschnittlich 42 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben.
Grund für das Plus war die starke Grippe- und Erkältungswelle zu Jahresbeginn. So stieg die Zahl der Fehltage wegen Atemwegserkrankungen von rund 230 auf 248 Tage je 100 Versicherte. 16 Prozent aller Fehltage gingen darauf zurück.
Psychische Erkrankungen auf Platz 3 bei Krankschreibungen
Psychische Erkrankungen führten zu weniger Fehltagen. 2018 waren es mit 236 Fehltagen je 100 Beschäftigte 5,6 Prozent (knapp 14 Tage) weniger als im Jahr davor. Mit einem Anteil von 15,2 Prozent an allen Fehltagen hatten sie Platz 3 der Ursachen für Arbeitsunfähigkeit inne.
Eine Krankschreibung dauerte 2018 durchschnittlich insgesamt 12,6 Tage. Fast jeder zweite Erwerbstätige war mindestens einmal krankgeschrieben. Frauen melden sich im Vergleich zu Männern etwas häufiger krank. Ihr Krankenstand lag mit 4,5 Prozent um 0,5 Prozentpunkte höher als bei Männern mit 4,0 Prozent.