Hoher Krankenstand im Sommer
Der Krankenstand der Beschäftigten in Deutschland war in den Sommermonaten ungewöhnlich hoch. Er lag im dritten Quartal 2023 bei 5,0 Prozent. Das sind rund sieben Prozent mehr als im Vorjahresquartal mit einem Krankenstand von 4,7 Prozent. Vor allem Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems haben zugenommen.
Berlin, 01. November 2023 (IGES Institut) - Das zeigen Auswertungen des IGES Instituts für die DAK-Gesundheit auf Basis der Krankschreibungen von 2,35 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. Ein Krankenstand von 5,0 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag in den Monaten Juli bis September durchschnittlich 50 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben waren.
Es gab im dritten Quartal rund ein Viertel mehr Fehltage durch psychische Leiden als im Vorjahresquartal: Sie stiegen von 70 auf 87 Fehltage je 100 Beschäftigte. Ebenso nahmen Fehltage infolge von Muskel- und Skelett-Problemen zu, die insgesamt den größten Anteil am Arbeitsausfall haben: von 81 auf 101 Fehltage je 100 Beschäftige im Zeitraum Juli bis September. Fehlzeiten aufgrund von Erkrankungen der Atemwege nahmen hingegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16 Prozent ab.
Eine Krankschreibung dauerte im Mittel elf Tage und damit etwa genauso lange wie im Sommerquartal 2022.