Erneut Anstieg des Krankenstandes im ersten Halbjahr 2024

Steigende Fehlzeiten durch Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen halten den Krankenstand auch im zweiten Quartal auf hohem Niveau. Insgesamt lag der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 bei 5,7 Prozent.

Berlin, 19. Juli 2024 (IGES Institut) – Der Krankenstand steigt im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,2 Prozentpunkte. Das geht aus Analysen der DAK-Gesundheit hervor, für die das IGES Institut Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund 2,2 Millionen berufstätigen DAK-Versicherten ausgewertet hatte.

Hoher Krankenstand im zweiten Quartal

Ein Krankenstand von 5,7 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag durchschnittlich 57 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben waren. Eine Krankschreibung dauerte im Durchschnitt zehn Tage. Von einer Krankschreibung betroffen war im ersten Halbjahr 2024 schon jeder Zweite.

Zwar war wie in jedem Jahr die Zahl der Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankungen im zweiten Quartal mit 69 Tagen je 100 Versicherte deutlich niedriger als im ersten Quartal 2024 mit 127 Tagen. Anders als im Vorjahr stiegen aber die Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen innerhalb des ersten Halbjahrs deutlich an.

Anstieg bei psychischen Erkrankungen

Psychische Erkrankungen verursachten im gesamten ersten Halbjahr 2024 182 Fehltage bezogen auf 100 Versicherte und damit 14 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. Krankschreibungen mit einer psychischen Diagnose waren häufiger und führten zu noch längeren Ausfällen bezogen auf eine einzelne Krankschreibung als im Vorjahreszeitraum.