Projektergebnisse 2024
Praxisbefragung: gemischte Erwartungen an die Einführung der elektronischen Patientenakte für alle
20.11.24 – Fast alle Hausarztpraxen nutzen die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und das elektronische Rezept regelmäßig. Damit sind die ersten Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI), die den digitalen Austausch im Gesundheitswesen ermöglicht, fest im Praxisalltag angekommen. Zu schaffen machen vielen Praxen jedoch noch immer technische Probleme. » mehr
Analyse: ambulante Pflege wird in Ausbildung oder Studium nur unzureichend behandelt
18.11.24 – Unterricht in der Pflegeausbildung oder Pflegestudium adressiert bisher nur unzureichend die häusliche Pflege. Es existieren zwar für Aus-, Fort- und Weiterbildungen stellenweise entsprechende Lehreinheiten in einzelnen Bundesländern. Aber sowohl für Auszubildende und Studierende als auch für Lehrpersonen ist dies schwer zu identifizieren und praktisch umzusetzen. In einigen Lehrplänen wird das Setting ambulante Pflege sogar gar nicht behandelt. » mehr
Prävention in der häuslichen Pflege ausbauen
29.10.24 – Zu Hause betreute Pflegebedürftige könnten mehr von präventiven Gesundheitsangeboten profitieren. Doch anders als etwa in Pflegeheimen, Schulen oder Kitas ist es schwerer, im individuellen häuslichen Rahmen entsprechende Angebote bekannt zu machen und zur Teilnahme zu motivieren. Ein Pilotprojekt will das ändern und das Thema Prävention in der häuslichen Pflege fördern. » mehr
Sommer 2024: mehr kürzere Krankschreibungen
23.10.24 – Öfters, aber dafür kürzer – so waren Erwerbstätige im Sommer 2024 krankgeschrieben. So stieg die Zahl der Krankschreibungen im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent. Gleichzeitig ging jedoch die durchschnittliche Erkrankungsdauer zurück, es sind also mehr kürzere Krankschreibungen dazugekommen. Unter dem Strich bewegt sich dadurch der Krankenstand im dritten Quartal 2024 auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. » mehr
Whitepaper: molekulare Diagnostik bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verbessern
18.10.24 – Mehr Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs könnten von zielgerichteten Therapien profitieren. Dafür müsste jedoch die notwendige molekulare Diagnostik ausgeweitet und optimiert werden. Eine Reflextestung, eine automatische Testung bei jeder Neudiagnose, existiert in Deutschland derzeit nicht und wird als möglicher Lösungsansatz diskutiert. Ein Runder Tisch könnte den Weg dorthin ebnen und helfen, bestehende Hindernisse der molekularen Diagnostik bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zu überwinden. » mehr
Ausgezeichnet: Treibhausgas-Rechner für Packungsbeilagen erhält Nachhaltigkeitspreis
11.09.24 – Ein unter Mitwirkung des IGES Instituts entwickelter CO2-Fußabdruck-Rechner für Packungsbeilagen ist ausgezeichnet worden. Er wurde mit dem „Preis für Nachhaltigkeit“ des Arzneimittelherstellerverbandes Pharma Deutschland geehrt. Initiiert hatte das Studien- und Softwareprojekt die Rote Liste GmbH, die auf die Bereitstellung von Arzneimittelinformationen spezialisiert ist. » mehr
Umfrage zu Suchtmitteln im Alter: Jeder Zehnte ab 65 in Bayern trinkt zu viel Alkohol
02.08.24 – Zum Suchtverhalten älterer Menschen gibt es bundesweit bisher kaum Daten. Für die bayerische Bevölkerung ab 65 Jahren liefert eine Studie nun repräsentative Daten zu diesem Thema. Demnach ist Alkohol in dieser Altersgruppe das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Rund jeder Zehnte weist einen riskanten und schädlichen Alkoholkonsum auf. Auffällig ist aber auch ein problematischer Umgang mit bestimmten Medikamenten. » mehr
Meilenstein: 1000. AMNOG-Verfahren abgeschlossen
09.07.24 – In der deutschen Arzneimittelversorgung ist ein bedeutender Meilenstein erreicht: 1.000 Verfahren im Rahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) sind erfolgreich abgeschlossen. Diese tausend AMNOG-Verfahren verteilen sich auf insgesamt 467 Produkte, davon 136 Orphan Drugs. Anlass für fast jedes zweite Verfahren war eine Neueinführung, für mehr als jedes dritte eine Zulassungserweiterung. » mehr
Experte: für Nachhaltigkeitsberichterstattung der Kliniken standardisiertes Benchmarking aufbauen
05.07.24 – Die bevorstehende neue Nachhaltigkeitsberichterstattung wird für Krankenhäuser massiven Mehraufwand bedeuten. Doch ein richtiges Reporting kann zu einem „Return on Invest“ in Form reduzierter Ausgaben für Energie und umweltschädliche Gase führen. Nötig wäre es jedoch noch, harmonisierte Erhebungs- und Bewertungsmethoden von Treibhausgas-Emissionen (THG) zu entwickeln und zu etablieren. Denn nur so lassen sich effektive Maßnahmen und Best Practice für einen wirksamen Klimaschutz identifizieren. » mehr
Ausblick: Sozialversicherungsbeitrag könnte auf fast 50 Prozent steigen
25.06.24 – Die Sozialabgabenlast könnte für die Bundesbürger in den kommenden zehn Jahren kräftig steigen. Wird nicht gegengesteuert, droht bis 2035 ein Anstieg des Gesamtbeitrags der Sozialversicherung um 7,5 Prozentpunkte auf 48,6 Prozent. Mithilfe einer stärkeren Steuerfinanzierung und einer an den Einnahmen orientierten Ausgabenkontrolle in der GKV ließe sich dieser Anstieg aber dämpfen. » mehr
Studie zeigt zahlreiche Stellschrauben für mehr Publikationsaktivität in der Frauenheilkunde
13.06.24 – In der Frauenheilkunde gibt es beim wissenschaftlichen Publizieren vor allem bei jungen Medizinerinnen ungenutzte Potenziale. So veröffentlichen Ärztinnen zu Beginn ihrer Karriere zwischen 40 und 80 Prozent weniger Fachbeiträge als ihre männlichen Kollegen. Ursachen sind vermutlich die eigene Familienplanung sowie eine höhere Teilzeitquote. Gezielte Unterstützung in dieser Lebensphase könnte jungen Medizinerinnen helfen. » mehr
Häussler: solide Bilanzierung von Emissionstreibern im Gesundheitswesen nötig
30.04.24 – Die nachhaltige Weiterentwicklung des Gesundheitswesens sollte auf Basis fundierter Daten erfolgen. „Wir müssen datenbasiert entscheiden, welche Maßnahmen effektiv sind und welche aktionistisch. An den Mühen der soliden Bilanzierung von Emissionstreibern im Gesundheitswesen führt kein Weg vorbei“, betonte der Leiter der IGES Gruppe, Professor Bertram Häussler auf dem Umwelt-Kongress WeACT Con 2024 in Berlin. » mehr
Erneut hoher Krankenstand im ersten Quartal 2024
29.04.24 – Atemwegserkrankungen halten den Krankenstand weiterhin hoch. Sie hatten im ersten Quartal 2024 einen Anteil von 26 Prozent am Krankenstand und verursachten 135 Fehltage je 100 Versicherte. Insgesamt lag der Krankenstand in den ersten drei Monaten 2024 bei 5,8 Prozent. » mehr
Analyse von Wetterdaten: Hitzewellen beeinflussen den Krankenstand bisher nur geringfügig
26.04.24 – Hitzewellen belasten die Leistungsfähigkeit von Beschäftigten und können gesundheitliche Probleme auslösen. Besonders ältere, chronisch erkrankte Berufstätige oder Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen sowie im Freien tätige sind betroffen. Auf die Fehlzeiten wirkt sich dies bisher nur geringfügig aus. Allerdings nimmt die Zahl der Krankschreibungen bei steigenden Temperaturen im Sommer für bestimmte Diagnosen zu. » mehr
Studie zu Diskriminierung im Gesundheitswesen: Beratungs- und Beschwerdestellen oft schwer zu finden
22.04.24 – Das Gesundheitswesen verfügt über viele verschiedene Anlauf- und Beschwerdestellen für Patienten. Ansprechpartner, die explizit für Diskriminierungsthemen bereitstehen, sind jedoch schwer zu finden. Viele Betroffene sehen zudem von einer Beschwerde ab, weil sie sich abhängig und auf eine Behandlung angewiesen fühlen. » mehr
Investitionsmittel der Bundesländer für Pflegeeinrichtungen sinken
19.04.24 – Ungeachtet der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen haben die Bundesländer Pflegeeinrichtungen weniger Investitionsmittel zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2022 lag das Fördervolumen insgesamt bei 876 Millionen Euro. Das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei unterscheiden sich die Zuschüsse der einzelnen Bundesländer erheblich. Zur finanziellen Entlastung von Pflegeheimbewohnern trägt das Fördervolumen weiterhin kaum bei. » mehr
Publikation: Machbarkeit und Praktikabilität der anwendungsbegleitenden Datenerhebung
01.04.24 – Ein zentraler Punkt für die Realisierbarkeit einer AbD sind die derzeitigen Anforderungen an den Nachweis eines quantifizierbaren Zusatznutzens. In einer Simulationsstudie wurden die derzeit im Methodenpapier des IQWiG geforderten rigiden Effektschwellen, aber auch modifizierte Anforderungen untersucht. Eingeflossen sind alle abgeschlossenen Orphan-Drug-Verfahren seit Einführung der frühen Nutzenbewertung im Jahr 2011. » mehr
Psychreport: 50 Prozent mehr Fehltage infolge psychischer Leiden innerhalb von zehn Jahren
05.03.24 – Fehltage von Beschäftigten aufgrund psychischer Leiden haben sich in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 50 Prozent erhöht. Damit lagen psychische Erkrankungen im Jahr 2023 auf Platz 3 der Erkrankungsgruppen, die die meisten Ausfalltage in der Berufswelt verursachen. Häufigster Grund dieser Fehltage waren Depressionen. » mehr
Höchstwerte beim Krankenstand in 2023
19.01.24 – Der Krankenstand unter Beschäftigen bleibt auffällig hoch. Er lag im Jahr 2023 wie bereits im Vorjahr bei 5,5 Prozent. Ursache waren vor allem Atemwegserkrankungen, die im Vergleich zu 2022 nochmals häufiger zu Arbeitsausfällen führten. Auch psychische Erkrankungen nahmen erneut zu. » mehr
Pflegeausbildung: jeder Zehnte wählt einen ambulanten Pflegedienst als Ausbildungsträger
19.01.24 – Jede sechste Pflegekraft in Deutschland ist derzeit in der ambulanten Pflege tätig. In der Pflegeausbildung ist die ambulante Pflege jedoch etwas schwächer vertreten. Sie wird zudem als Ausbildungsthema in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich intensiv behandelt. Ein Forschungsvorhaben soll nun Licht in das Ausbildungsgeschehen bringen und bei Bedarf verbessern. » mehr
Praxisbefragung: Digitalisierung in der ambulanten Versorgung schreitet voran
16.01.24 – Die digitale Kommunikation der Praxen untereinander und mit Patienten nimmt weiter zu. Auch kommen erste Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) im Praxisalltag an. Allerdings sind die Praxen damit weiterhin unzufrieden, auch wenn sich die Störanfälligkeit etwas verringert hat. » mehr
IGES Arzneimittel-Atlas: stabile Ausgabenentwicklung bei Arzneimitteln
03.01.24 – Trotz des kontinuierlichen Zuflusses neuer Therapien bleibt die jährliche Ausgabenentwicklung bei Arzneimitteln stabil. 2022 lag das Ausgabenplus bei 4,8 Prozent. Die Arzneimittelausgaben beliefen sich damit entsprechend der amtlichen Statistik auf 48,8 Mrd. Euro. Die Zunahme lag unter der durchschnittlichen Wachstumsrate der vergangenen zehn Jahre von 5,2 Prozent. Das zeigt der Arzneimittel-Atlas 2023. » mehr