Gutachten ebnet Weg zur Radverkehrs-AG
Mit Brandenburg hat nun ein weiteres Bundesland eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Radverkehrs gegründet. Den Weg dorthin haben engagierte kommunale und Landes-Akteure sowie eine Machbarkeitsstudie des IGES Instituts bereitet.
Berlin, 28. Mai 2015 (IGES Institut) - Ziel ist es, die landesweiten Radverkehrsaktivitäten zu bündeln und besser zu vernetzen, hieß es anlässlich des Gründungsaktes der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Brandenburg“ (AGFK BB) im Rahmen des 4. Nationalen Radverkehrskongresses am 19. Mai in Potsdam.
Überdurchschnittlicher Radverkehrsanteil
Das Land will damit die bisher erreichte, im Bundesvergleich überdurchschnittliche Bedeutung des Radverkehrs weiter stärken. So liegt in Brandenburg der Modal Split, der Anteil des Fahrrads am Verkehrsaufkommen, bei 13 Prozent. Der Bundesdurchschnitt beläuft sich auf zehn Prozent.
Studie nennt Erfolgsfaktoren
IGES-Experten hatten zuvor Erfolgsfaktoren einer derartigen Arbeitsgemeinschaft erarbeitet, die nun auch in die brandenburgische Institution einflossen. So hat sich der Machbarkeitsstudie zufolge bundesweit die Organisationsform eines Vereins bewährt, in die auch die AGFK BB später überführt werden soll. Erfolgsbestimmend sind zudem ein breites kommunales Engagement sowie die institutionelle sowie finanzielle Unterstützung der Landesregierung. In Brandenburg beteiligen sich 13 Kommunen. Die Schirmherrin ist die Landesministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Kathrin Schneider. Weitere Elemente werden ferner ein Fachbeirat sowie klare definierte Arbeitsziele der AG sein.
Klar strukturierte Rad-Arbeitsgemeinschaften als eingetragene Vereine mit eigener Geschäftsstelle gibt es bereits in Nordrhein-Westfalen, Bayern sowie Baden-Württemberg.