Was Mobilität auf dem Land erfolgreich macht
In vielen ländlichen Regionen ist inzwischen eine Mobilitätsrevolution in Gang. Doch flächendeckende Lösungen stehen weiterhin aus. Eine Bestandsaufnahme am Beispiel Brandenburg macht eine von IGES wissenschaftlich begleitete Fachveranstaltung.
Berlin, 4. Oktober 2017 (IGES Institut) - Die Sicherung der Mobilität ist ein entscheidender Faktor für funktionierende ländliche Räume. Die Anforderungen daran steigen: aufgrund des demographischen Wandels und Bevölkerungsrückgangs sowie aufgrund der zunehmenden Konzentration von Versorgungsinfrastrukturen auf Zentren. Auf der anderen Seite zeigt sich insbesondere im Land Brandenburg, wie attraktiv gerade der ländliche Raum für viele Menschen als Lebensraum ist und welche große Bedeutung er für touristische und Freizeitnutzungen birgt.
Inzwischen existiert eine erstaunliche Vielfalt an erfolgreichen Lösungen, um den veränderten Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Produkten sowie die Umsetzung von Barrierefreiheit. Eine Herausforderung ist nach wie vor die immer wieder neu zu lösende Frage, wie Mobilität finanziert werden kann.
Die Veranstaltung „Erfolgsfaktoren für Mobilität auf dem Land“ will den Stand des Erreichten zusammenfassen. Anhand konkreter Beispiele sollen Erfolgsfaktoren, erfolgreiche übertragbare Mobilitätsstrategien, aber auch weiterbestehende Probleme gezeigt werden.
„Es ist uns wichtig, dass wir alle interessierten Akteure im Land Brandenburg durch unser Veranstaltungsangebot dazu anregen, erfolgversprechende Ansätze zu unterstützen und landesweit miteinander zu kooperieren“, erläutert Dorothea Angel vom Veranstalter „Forum ländlicher Raum - Netzwerk Brandenburg“. Ganz bewusst sollen dabei den Veranstaltern zufolge auch die vorhandenen kritischen Themen hervorgehoben werden, da es nach wie vor eine Vielzahl ungelöster Hausaufgaben zu bewältigen gilt.
„Anhand der vielen innovativen Projekte und Mobilitätsinitiativen im Land Brandenburg kann man zwar eine Art beginnender Mobilitätsrevolution im ländlichen Raum erkennen, aber eine flächendeckende Mobilitätssicherung erfordert nach wie vor große Anstrengungen aller öffentlichen und bürgerschaftlichen Akteure“, sagt Christoph Gipp, Geschäftsführer der IGES Institut GmbH Berlin, die als Kooperationspartner die wissenschaftliche Begleitung der Veranstaltung übernimmt. Immer stärker würden zeitgemäße Ansätze des öffentlichen Personennahverkehrs, ÖPNV, in die Fläche gebracht und das teilweise in atemberaubender Qualität. Gipp nennt für den ländlichen Raum Brandenburg Ansätze wie die Einführung des Produktes PlusBus, der Erfolg von Bürgerbusansätzen, die Verbesserung touristischer ÖPNV-Angebote aber auch beginnende Projekte zum Austesten von Mitfahrlösungen oder sogar autonomer Nahverkehrsformen.
Erfolgsfaktoren für Mobilität auf dem Land
Eine Fachveranstaltung des "Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg" in Kooperation mit dem IGES Institut
Zeit: Freitag, 27. Oktober 2017, 8.30 Uhr bis 14.45 Uhr; Expertenrunde am Vorabend (26. Oktober 2017) ab 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Heimvolkshochschule am Seddiner See
Seeweg 2, 14554 Seddiner See