Schul- und Spielwegsicherheit -
Ein Leitf aden für Lehrkräfte, Eltern
und Planer


Herausgeber:
IVS Institut für Verkehrssicherheit GmbH,
ISBN: 978-3-00-040774-1
71 Seiten

Verkehrserziehung wird in der Sekundarstufe häufig vernachlässigt

Ein neuer Leitfaden soll Sicherheit junger Menschen im Straßenverkehr erhöhen. Er setzt dabei auf altersgerechte Mobilitätsbildung im gesamten Schulleben und einem Abbau von Defiziten bei der baulichen und optischen Gestaltung in der Verkehrssicherheit von Straßen. An dem Leitfaden haben IGES-Verkehrsexperten mitgearbeitet.

Berlin, 19. Februar 2013 (IGES Institut) – "Anders als frühkindliche Mobilitätsbildung, die in Kindertagesstätten und Grundschulen inzwischen stark etabliert ist, wird Verkehrserziehung in der Sekundarstufe häufig vernachlässigt", erläutert Timmo Janitzek, Mitautor des jüngst in Potsdam vorgestellten Leitfadens "Schul- und Spielwegsicherheit - Ein Leitfaden für Lehrkräfte, Eltern und Planer". Die Handreichung hat das Forum Verkehrssicherheit des Landes Brandenburg mit Mitteln des brandenburgischen Infrastrukturministeriums und mit externen Wissenschaftlern realisiert.

"Verkehrssicherheitsarbeit ist aber gerade in den weiterführenden Schulen wichtig, weil vor allem junge Erwachsene im Vergleich zu anderen Altersgruppen überdurchschnittlich häufig bei Straßenverkehrsunfällen verunglücken", erläutert Janitzek. So lag die Zahl der Getöteten pro eine Million Einwohner je Altersgruppe bei den 18-25-jährigen im Jahr 2011 mehr als doppelt so hoch als bei älteren Erwachsenen und mehr als fünfmal höher als bei Kindern und Jugendlichen. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene vor allem, weil sie über wenig Fahrerfahrung verfügen, altersbedingt risikobereiter sind und Gefahren häufig unterschätzen.

Überdurchschnittliches Unfallrisiko bei jungen Fahranfängern

"Lehrer sollten das überdurchschnittliche Unfallrisiko junger Fahranfänger, Verantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr mit Schülern diskutieren und mit fachlichen Projekten in den Unterreicht einbinden", schreibt Janitzek im Leitfaden. Auch Aktionstage, bei denen Schüler Aspekte der Verkehrssicherheit erleben können, und Rollenspiele eigneten sich.

In dem Leitfasen sind die wichtigsten, praxiserprobten Präventionsmöglichkeiten beginnend im Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe II sowie Maßnahmen, um Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu beheben, nachzulesen. Er richtet sich daher nicht nur an Lehrkräfte und Eltern, sondern auch an Interessierte aus Verwaltungen sowie Planer von Infrastrukturmaßnahmen.