Krankenstand: Winter sorgt für viele Arbeitsausfälle
2013 haben sich erstmals mehr als die Hälfte (50,6 Prozent) aller erwerbstätigen Versicherten der DAK-Gesundheit mindestens einmal im Jahr von einem Arzt krankschreiben lassen. Im Durchschnitt dauerte eine Erkrankung 12 Tage. Eine Ursache dieses Ausfallrekords könnte der lange Winter gewesen sein. Denn Fehltage durch Erkältungskrankheiten wie Schnupfen, Husten oder Bronchitis stiegen um mehr als ein Viertel an.
Berlin, 23. Januar 2014 (IGES Institut) - Das geht aus der jüngsten Auswertung der DAK-Gesundheit für insgesamt 2,7 Millionen erwerbstätige Versicherte hervor, die auch in diesem Jahr Experten des IGES Instituts erstellt haben. Demnach stieg der Krankenstand im vergangenen Jahr von 3,8 auf 4,0 Prozent. Das bedeutet, dass täglich im Durchschnitt vier von 100 Beschäftigten krankgeschrieben waren. Der Krankenstand war bei Frauen mit 4,3 Prozent höher als bei Männern (3,7 Prozent).
Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit waren Muskel- und Skeletterkrankungen, die 21,5 Prozent aller Fehltage ausmachten. An zweiter Stelle folgten die Erkrankungen der Atemwege mit 17,3 Prozent. An dritter Position finden sich psychische Erkrankungen (Anteil am Krankenstand 14,6 Prozent). Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent zu.
Die wenigsten Fehltage hatten erwerbstätige Versicherte in Baden-Württemberg mit einem Krankenstand von nur 3,3 Prozent, die meisten Fehltage und damit den höchsten Krankenstand verzeichnete in Sachsen-Anhalt (4,9 Prozent).
Die Branche mit den meisten Fehltagen war 2013 das Gesundheitswesen mit einem Krankenstand von 4,6 Prozent, gefolgt von der Öffentlichen Verwaltung mit 4,5 Prozent. Identische Krankenstände mit 4,5 Prozent finden sich in den Bereichen Nahrung und Genussmittel sowie Verkehr, Lagerei, Kurier. Den niedrigsten Krankenstand hatten Arbeitnehmer, die auf dem Gebiet der Datenverarbeitung und Informationsdienstleistung tätig sind (3,0 Prozent).