Erster kassenspezifischer Präventionsbericht vorgelegt
Erstmals hat eine gesetzliche Krankenkasse einen eigenen Präventionsbericht vorgelegt. Erstellt haben ihn Wissenschaftler des IGES Instituts für die AOK. Die kassenspezifische Analyse ergänzt den jährlich erscheinenden Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS), der über Präventionsangebote aller Kassen informiert.
Berlin, 23. Juni 2014 (IGES Institut) - Dem kassenübergreifenden Gesamtbericht zufolge wurden mit gesundheitsfördernden Leistungen im Jahr 2012 rund 4,8 Millionen Menschen erreicht. Dabei geht es vor allem um Angebote in der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie in nichtbetrieblichen Lebenswelten wie etwa Kindergärten oder Schulen (in so genannten „Settings). Die Kassen gaben dafür 2012 insgesamt 238 Millionen Euro aus.
Für den AOK-Präventionsbericht nutzen die IGES-Experten die kassenartenübergreifenden Gesamtdaten und verglichen diese mit AOK-spezifischen Daten aus dem Jahr 2012. Zudem wählten sie ergänzende Schwerpunktanalysen. So zeigte sich, dass die Hälfte der bundesweiten rund 16.000 Gesundheitsprojekte in Kindertagesstätten von AOKs angeboten wird.
Ergänzt werden die Datenanalysen durch einen thematischen Exkurs, der sich der Gesundheitsförderung im Setting Kindertagesstätte widmet. Das Engagement der AOK wird anhand groß angelegter Projekte mit Signalwirkung beleuchtet, mit denen bundesweit inzwischen etwa 5.500 Kindertagesstätten und über 300.000 Familien erreicht werden konnten.
Insgesamt gaben die übrigen Kassen für alle Setting-Angebote durchschnittlich 15 Cent pro Versicherten aus, die AOK jedoch 87 Cent. Statistiken zufolge waren 2012 durchschnittlich 34,9 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten Mitglied einer AOK.