Fehltage im Job: Depressionen erreichen Höchststand
Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Sie stiegen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent und erreichten erstmals Platz zwei unter den Ursachen von Ausfalltagen. Die häufigste Diagnose waren dabei Depressionen.
Berlin, 28. Januar 2015 (IGES Institut) - Das sind erste Ergebnisse im Rahmen des jährlich erscheinenden DAK-Gesundheitsreports, für den Wissenschaftler des IGES Instituts erneut Daten von insgesamt 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten auswerten.
Weniger Burnout-Diagnosen
Psychische Erkrankungen verursachten 2014 knapp 17 Prozent aller Fehltage. Die Hauptdiagnose „Depression“ führte zu 112 Ausfalltagen bezogen auf 100 DAK-Versicherte. Interessant sei, so die IGES-Experten, dass zugleich Krankschreibungen mit der Zusatzdiagnose „Burnout“ abnehmen und wieder etwa das Niveau des Jahres 2009 erreichen. Die Zunahme bei den Diagnosen „Depression“ sei daher zum Teil darauf zurückzuführen, dass Burnout-Symptome differenzierter betrachtet und anders zugeordnet werden.
Krankenstand insgesamt rückläufig
Insgesamt ging der Krankenstand 2014 um 0,1 Prozentpunkte auf eine Quote von 3,9 Prozent zurück. Das bedeutet, dass täglich im Durchschnitt 39 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben waren. Auch meldeten sich insgesamt weniger Arbeitnehmer im Jahresverlauf krank. Waren es 2013 noch mehr als jeder zweite (51 Prozent), reichten 2014 nur noch 48 Prozent mindestens eine Krankschreibung ein. Die meisten Fehltage entfielen weiterhin auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Sie machten 23 Prozent aller Fehltage aus. 14 Prozent entfielen auf Erkrankungen der Atemwege.