IGES auf dem Gesundheitsökonomie-Kongress ISPOR Europe 2019
Mit einem neu auf die internationale Life Science Industrie ausgerichteten Leistungsangebot hat sich die IGES Gruppe auf dem ISPOR Europe Kongress 2019 präsentiert. Mehrere wissenschaftliche Beiträge ergänzten die Teilnahme an der Fachveranstaltung.
Berlin, 7. Dezember 2019 (IGES Institut) - So zeigten IGES-Wissenschaftler, wie sich die Ergebnisse der Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) im Zeitverlauf verändert haben. Danach verteilten sich zwischen 2011 und 2014 die Anteile der Patientenpopulationen, für die ein positiver Nutzen ermittelt wurde, und die Anteile derer mit negativem Ergebnis in etwa gleichmäßig. Ab 2015 zeigte sich jedoch ein Anstieg des Anteils der positiven Ergebnisse. Ein besseres Verständnis des Verfahrens, aber auch die steigende Anzahl der Zulassungen von Orphan Drugs, die per Gesetz ein positives Bewertungsergebnis nach sich ziehen, nennen die Experten unter anderem als Ursache.
Einen Ausblick auf künftige Gentherapien wirft ein weiterer IGES-Beitrag. So wird in den kommenden Jahren eine signifikante Anzahl von lang wirkenden Gentherapien auf den Markt kommen. Diese Therapien werden neue Behandlungsoptionen für schwerkranke Patienten bieten, aber auch das deutsche Erstattungs- und GKV-Finanzierungssystems herausfordern.
Wissenschaftler aus dem Bereich Versorgungsforschung haben mit Hilfe von Versichertendaten die Behandlungsmuster von Patienten mit Hüft- und Kniearthrose sowie mit chronischen Rückenschmerzen untersucht. Etwa ein Drittel der Patienten erhielt den Auswertungen zufolge keine Schmerzintervention entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO (WHO-Stufenschema). Es zeigte sich generell ein sehr heterogenes Schmerz-Management.
Das neue Dienstleistungs-Portfolio wurde unter dem Label „IGES LifeScience“ präsentiert. Es umfasst ein breit gefächertes Forschungs- und Beratungsangebot für weltweite Entwickler und Hersteller von Arzneimitteln, Medizinprodukten und digitalen Gesundheitsanwendungen.
Die Services unterstützen bei allen Phasen des Produktlebenszyklusmanagements von Neuentwicklungen. Sie sind auf die wichtigsten europäischen Gesundheitsmärkte ausgerichtet. Möglich wird dieses umfassende Angebot durch die Zusammenarbeit der verschiedenen, hochspezialisierten Unternehmen der IGES Gruppe. 2019 waren als Teil der IGES Gruppe erstmals die britischen Unternehmen „Device Access“ und „Optimax Access“ auf der ISPOR vertreten (beide Southampton/UK).
Die ISPOR ist eine internationale wissenschaftliche Fachgesellschaft für „Health Economics and Outcomes Research (HEOR)“. Ihr jährlicher, europäischer Kongress fand im November 2019 in Kopenhagen statt.
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