Erster Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz vorgelegt
Als wichtiges Element der nationalen Präventionsstrategie ist erstmals der Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) erschienen. Der Bericht ist das Ergebnis einer eineinhalbjährigen Zusammenarbeit zwischen der NPK und dem IGES Institut. Über diesen Zeitraum hatte IGES entsprechend seiner Beauftragung durch die NPK, das Berichtskonzept weiter detailliert, es methodisch umgesetzt und den Bericht erstellt.
Berlin, 26. Juni 2019 (IGES Institut) - Die NPK wurde durch das Präventionsgesetz von 2015 ins Leben gerufen. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, eine nationale Präventionsstrategie zu entwickeln und fortzuschreiben. In der NPK sind eine Vielzahl von Akteuren vertreten, die die Breite des Engagements für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland widerspiegeln: Die gesetzliche Kranken-, Renten- und Unfallversicherung, die soziale Pflegeversicherung sowie die private Krankenversicherung sind als stimmberechtigte Mitglieder vertreten. Beratende Mitglieder sind Bund, Länder, kommunale Spitzenverbände, Bundesagentur für Arbeit, Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, das Präventionsforum sowie Interessenvertretungen der Patientinnen und Patienten.
Präventionsbericht erscheint künftig alle vier Jahre
Der Präventionsbericht ist, neben den Bundesrahmenempfehlungen, die zweite Säule der nationalen Präventionsstrategie. Er ist alle vier Jahre, erstmals zum 1. Juli 2019, von der NPK zu erstellen und, nach Beifügen einer Stellungnahme der Bundesregierung, den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes vorzulegen.
Präventionsbericht hat Funktion einer Bestandsaufnahme
Laut der Gesetzesbegründung dient der NPK-Präventionsbericht „der Dokumentation, der Erfolgskontrolle und der Evaluation“. Dem ersten NPK-Präventionsbericht kommt dabei insbesondere die Rolle einer Bestandsaufnahme zu. Der Bericht orientiert sich in seiner Struktur am gesundheitspolitischen Aktionszyklus: Für den Schritt der Analyse und Planung berichtet er über die Akteure und Kooperationsstrukturen in der Gesundheitsförderung und Prävention, Erkenntnisse aus der Gesundheitsberichterstattung zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung und deren Einflussfaktoren sowie über den Wissensstand zu Wirksamkeit und Nutzen von lebens- und arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention.
In Bezug auf die Umsetzung enthält der erste NPK-Präventionsbericht Kapitel über die Erfahrungen mit den Bundesrahmenempfehlungen, den Landesrahmenvereinbarungen, der Zusammenarbeit, der Qualitätssicherung sowie weiteren Aspekten des Präventionsgesetzes. Im Kapitel „Fazit und Ausblick“ werden das bereits Erreichte bewertet und Perspektiven für mögliche Weiterentwicklungen aufgezeigt.