Sommer 2024: mehr kürzere Krankschreibungen
Öfters, aber dafür kürzer – so waren Erwerbstätige im Sommer 2024 krankgeschrieben. So stieg die Zahl der Krankschreibungen im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent. Gleichzeitig ging jedoch die durchschnittliche Erkrankungsdauer zurück, es sind also mehr kürzere Krankschreibungen dazugekommen. Unter dem Strich bewegt sich dadurch der Krankenstand im dritten Quartal 2024 auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.
Berlin, 23. Oktober 2024 (IGES Institut) – Das geht es aus Analysen der DAK-Gesundheit zum Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt hervor. Dafür wertete das IGES Institut im Auftrag der Krankenkasse die Daten von 2,3 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus.
Demnach lag der Krankenstand in den Sommermonaten 2024 wie im Vorjahr bei fünf Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Juli bis September waren von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Durchschnitt 50 von ihnen krankgeschrieben.
Betroffenenquote bei Krankschreibungen steigt
Vor allem kürze Krankschreibungen finden sich diesmal in der Statistik. Die durchschnittliche Dauer einer Krankschreibung verringerte sich im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut neun Prozent auf 10,3 Tage. Knapp jeder dritte Erwerbstätige (30,5 Prozent) war mindestens einmal krankgeschrieben. Diese so genannte Betroffenenquote war knapp acht Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2023 (28,3 Prozent).
Rückgang bei Krankschreibungen durch Muskelskelett-Krankheiten
Typischerweise dominieren beim Erkrankungsgeschehen in der Sommerzeit nicht Atemwegserkrankungen. An erster Stelle standen Fehlzeiten durch Muskelskelett-Erkrankungen, allerdings mit weniger Fehltagen als im Vorjahr: Die Zahl der durch diese Leiden ausgelösten Fehltage ging stark von 101 auf 88 je 100 Beschäftigte zurück.
Besonders viele Fehltage durch Atemwegserkrankungen
Zweithäufigste Ursache des Krankenstands waren psychische Erkrankungen. Dadurch bedingte Fehltage stiegen erneut, diesmal von 87 auf 88 Fehltage pro 100 Erwerbstätige. Atemwegserkrankungen lagen zwar wie im Vorjahreszeitraum nur an dritter Stelle: Die dadurch verursachten Fehltage nahmen jedoch im Sommer 2024 um gut 15 Prozent zu: von 56 Fehltagen je 100 berufstätige DAK-Versicherte im dritten Quartal 2023 auf 64 Fehltage im gleichen Zeitraum 2024.