Fernbusmarkt startet stabil ins neue Jahr
Neuer Saisontrend Ski-Fernbusse - Touristische Fernbusangebote immer wichtiger
Berlin, 09. Februar 2016 (IGES Institut) - Der deutsche Fernbusmarkt startet stabil ins neue Jahr. Der zum Winterfahrplan übliche Fahrtenabbau fällt mit 1,5 Prozent deutlich geringer aus als im Vorjahr, als die Fahrtenzahl im Vergleich zum Sommer noch um 6,5 Prozent schrumpfte.
Insgesamt belief sich das Angebot zum Jahresbeginn auf rund 9.200 Fahrten wöchentlich, die auf 319 Verbindungen erbracht werden. Das Fahrtenangebot liegt damit nur unwesentlich niedriger als im Oktober unter Sommerfahrplan mit rund 9.300 wöchentlichen Fahrten. Das zeigt die aktuelle Marktstudie „Kompass Mobilität – Fokus Fernbus“ des IGES Instituts.
„Weniger saisonale Schwankungen im Busangebot zeugen von gestiegener und kontinuierlicher Nachfrage. Und sie zeigen, dass Busunternehmen im Winter weniger nachgefragte Strecken immer besser durch neue Angebote kompensieren können“, sagt der IGES-Geschäftsführer, Christoph Gipp.
Erstmals Ski-Fernbusse als neues Angebot
Fest etabliert ist bereits die Anbindung touristischer Regionen wie der Nord- und Ostseeküste durch Fernbusse in den Sommermonaten. In diesem Winter legten nun vor allem Fahrten in Skigebiete zu, die in der aktuellen Saison erstmals als neues Fernbussegment angeboten werden. Besonders aktiv ist dabei der Marktführer MeinFernbusFlixbus. Insgesamt hält das Unternehmen gemessen an Fahrplankilometern einen Marktanteil von 71 Prozent.
Platz zwei bei klassischen Fernreiseverbindungen hat nach wie vor der Postbus mit zehn Prozent Marktanteil inne, der parallel zunehmend auf Flughafenanbindungen setzt. Die Busmarken der Deutschen Bahn, berlinlinienbus.de und IC Bus, kommen auf insgesamt neun Prozent Marktanteil. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im Oktober 2015. Diese Zunahme geht vor allem auf ein Fahrtenplus bei der Marke berlinlinienbus.de zurück, während der IC Bus weiter nur ein Prozent Marktanteil generiert. Die von der Deutschen Bahn im Februar 2015 angekündigte Angebotsausweitung zeichnet sich mit Stand Januar 2016 eher langsam im Marktgeschehen ab.