IGES Arzneimittel-Atlas 2019 erscheint
Der Arzneimittel-Atlas 2019 ist erschienen. Die aktuelle Ausgabe ergänzt die Webpräsenz des Standardwerkes, das den ambulanten Arzneimittelmarkt innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) untersucht. Danach stiegen die GKV-Ausgaben für in Apotheken abgegebene Medikamente 2018 um 2,6 Prozent erneut moderat. Sie beliefen sich auf 38,67 Milliarden Euro. 2017 lag das Plus bei 3,9 Prozent.
Berlin, 20. Dezember 2019 (IGES Institut) - Das mäßige Ausgabenwachstum geht vor allem auf gestiegene Herstellerrabatte zurück. Sie führten zu Einsparungen in Höhe von 6,19 Milliarden Euro. Das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rabatte resultieren aus den Preisverhandlungen im Anschluss an die Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sowie aus individuellen Rabattverträgen zwischen Herstellern und Krankenkassen. Zum Ausgabenanstieg trugen vor allem Innovationen sowie Mehrverbrauch bei Krebsmitteln und Immunsuppressiva bei.
Der Arzneimittel-Atlas analysiert auch die AMNOG-Verfahren. So lag der Umsatz nutzenbewerteter Arzneimittel 2018 bereits bei 9,14 Milliarden Euro. Das entspricht einem Fünftel des gesamten ambulanten GKV-Arzneimittelmarktes. Den größten Anteil mit sieben Milliarden Euro Umsatz hatten daran Arzneimittel mit belegtem Zusatznutzen.
Der Arzneimittel-Atlas erscheint seit 2006 jährlich als Buch und inzwischen auch als umfassende Online-Version www.arzneimittel-atlas.de mit Graphiken und Tabellen zum Herunterladen. Herausgeber und Autoren des Buches sind Wissenschaftler des IGES Instituts. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) unterstützt die Analysen finanziell.
Arzneimittel-Atlas 2019: Bertram Häussler, Ariane Höer (Hrsg.), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, ISBN: 978-3-95466-489-4, 210 Seiten, 40 Abbildungen und 16 Tabellen, 29,95 Euro, bestellbar unter: www.mwv-berlin.de
Über das IGES Institut: Forschen – Entwickeln – Beraten für Infrastruktur und Gesundheit
Das IGES Institut wurde 1980 als unabhängiges Institut gegründet. Seither wurde in über 2.000 Projekten zu Fragen des Zugangs zur Versorgung, ihrer Qualität, der Finanzierung sowie der Gestaltung des Wettbewerbs im Bereich der Gesundheit gearbeitet. In jüngerer Zeit wurde das Spektrum auf weitere Gebiete der öffentlichen Daseinsvorsorge ausgeweitet: Mobilität und Bildung. Das IGES Institut gründet seine Arbeit auf hohe Sach- und Methodenkompetenz und bietet in allen Arbeitsgebieten einen breiten Zugang zu eigenen und zu Datenquellen anderer Institutionen.