Mental Health: Die Versorgung der Schizophrenie
In Deutschland erkranken jährlich etwa 19 Menschen pro 100.000 Einwohner neu an Schizophrenie. Die Entstehung der Schizophrenie ist multifaktoriell und der Krankheitsverlauf ist inter- und intraindividuell variabel. Somit ergeben sich unterschiedliche und individuelle Versorgungsbedarfe, auch für Angehörige, die von diversen Disziplinen gedeckt werden müssen.
Wie gestaltet sich die aktuelle Versorgung der Betroffenen in Deutschland?
Welche zentralen Herausforderungen bestehen in der Versorgung?
Welche Empfehlungen zur Verbesserung der aktuellen Situation lassen sich für die zukünftige Versorgung von Betroffenen mit Schizophrenie formulieren?
Diesen Fragen ging eine vom IGES Institut veranstaltete wissenschaftliche Fachtagung nach mit dem Titel:
Mental Health: Die Versorgung der Schizophrenie
am 26. September 2024
von 09.00 bis 16.00 Uhr
nach.
Veranstaltungsort:
Plenumsaal des Gemeinsamen Bundesausschusses
Gutenbergstraße 13
10587 Berlin
Dabei diskutierten folgende Experten aus Medizin, Pflege Selbstverwaltung und Selbsthilfe noch immer bestehende Defizite bei der Behandlung und Teilhabe Betroffener. Die Fachleute wiesen eindringlich auf die hohe Krankheitslast der Schizophrenie und die Bedeutung einer koordinierten, sektorenübergreifenden Versorgung hin.
In die Veranstaltung flossen zudem exklusiv Erkenntnisse aus dem „Weißbuch Schizophrenie – Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven“ ein, dass im Anschluss an die Veranstaltung veröffentlicht wurde (Veröffentlichung Herbst 2024, mehr Informationen zu dem Buch). Das Fachbuch stellt eine umfassende Analyse der Versorgungssituation von Betroffenen mit Schizophrenie in Deutschland da und erörtert Anforderungen an eine angemessene Versorgung der Erkrankung. Herausgeber und Autoren sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des IGES Instituts. Das Weißbuchprojekt und die Organisation der Veranstaltung wurden von dem Unternehmen Boehringer Ingelheim finanziell unterstützt.
Programm und Vortragstitel
09.00 Uhr
Registrierung
09.30 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Dr. Bernhard van Treeck | Unparteiisches Mitglied des G-BA, Gemeinsamer Bundesausschuss09:45 Uhr
Begrüßung und kurze Einführung
Fabian Berkemeier | Geschäftsführer (IGES Institut) und Dr. Marco Penske | Head Market Access & Healthcare Affairs (Boehringer Ingelheim)10.00 Uhr
Das Krankheitsbild
Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg | Präsident, Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.10.30 Uhr
Die Versorgung der Schizophrenie: Die vertragsärztliche Perspektive
Dr. Sabine Köhler | Vorsitzende, Berufsverband Deutscher Nervenärzte11.00 Uhr
Die Früherkennung und Frühbehandlung (von Vorstadien) der Schizophrenie
PD Dr. Frauke Schultze-Lutter, Dipl.-Psych. | Leiterin Forschungsgruppe „Früherkennung“ und Früherkennungszentrum Düsseldorf (FEZ), LVR-Klinikum Düsseldorf / Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf11.30 Uhr
Die Versorgung durch die psychiatrische Pflege
Dorothea Sauter | Präsidentin, Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege e. V.12.00 Uhr
Mittagspause mit Imbiss
13.00 Uhr
Die Selbsthilfe
Jurand Daszkowski | Vorstandsmitglied, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V., Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Hamburg e. V., Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e. V.13.30 Uhr
Die Rolle der Psychotherapie, Therapieansätze
Dr. rer. nat. Dietrich Munz. | Präsident, Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg; ehem. Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer14.00 Uhr
Kaffee und Kuchen
14.30 Uhr
Die Rolle der sektorenübergreifenden Versorgung
Prof. Dr. med. Anne Karow | Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf15.00 Uhr
Koordination in der Psychiatrie: Berlin-Mitte
Carsten Koziolek | Psychiatriekoordinator, Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Bezirksamt Mitte von Berlin15.30 Uhr
Zukunftsperspektiven der Versorgung
Lara Luisa Wolff, Bennent Huebbe, Projektgruppe "Weißbuch Schizophrenie", IGES Institut